Deutscher Altherren Supercup 2006 - FC Oberhinkofen gewinnt
|
SG Hoechst
Classique scheitert im Achtelfinale Der 1. Deutsche Altherren Supercup in Schwanheim und Hofheim Marxheim am 29.-30. April wurde zu einem großen Erfolg. Die Altherren Fußballszene hat sich neu formiert, denn für alle Teilnehmer und auch die Organisatoren stand nach dem Schlußpfiff des Endspiels fest, diese Meisterschaft wird nun jedes Jahr stattfinden. An beiden Turniertagen zeigten die Ü-32 Oldies Fußball vom Feinsten. Die größte Überraschung war der Sieg des bayerischen AH Meisters FC Oberhinkofen, der in einem spannenden Endspiel 4:3 nach Elfmeterschießen gegen den TSV Limmer – Hannover siegte und sich damit 1. Deutscher Altherren Supercup Sieger 2006 nenen darf – der erste inoffizielle Deutsche AH Meister. Nach dem Endspiel überreichte die Schirmherrin des Turniers, die Hofheimer Bürgermeisterin Gisela Stang, den Pokal an das Siegerteam. Bei der abendlichen Playersnight im vollbesetzten Festzelt überreichten die Organisatoren Friedel Gehrke (Niedersächsischer Fußballverband) und Helmut Wagner (SG Hoechst Classique) einen Scheck über 3.000,00 Euro an den Vizepräsidenten des hessischen Fußballverbandes Herrn Hans Wichmann für die Egidius Braun Stiftung des DFB, für Kinder in Not.Ein großes Lob gebührt den beiden Main Taunus Vereinen FC Marxheim und FC Germania Schwanheim, die ihre Sportanlagen für dieses Turnier zur Verfügung gestellt hatten und auch für das leibliche Wohl der Kicker aus dem gesamten Bundesgebiet sorgten. Auch die Schiedsrichterleistungen standen denen der Kicker in Nichts nach. Alle Schiedsrichter leiteten die sehr fairen Begegnungen souverän. Die SG Hoechst Classique als Mitausrichter der Veranstaltung zeigte sich nach dem Turnierverlauf von der sportlichen Seite her etwas enttäuscht. Mit dem Aus im Achtelfinale hatten die Classique Oldies nicht unbedingt gerechnet.Hatte man noch souverän die Vorrunde vor dem späteren Endspielteilnehmer TSV Limmer gewonnen, so scheiterten die SG Oldies nach einem gutem Spiel gegen den Niederrhein Meister DJK Kruft Kretz mit 4:5 nach Elfmeterschießen. Zwar tauchten die Männer vom Niederrhein währen des gesamten Spiels nur einmal gefährlich vor dem Classique Tor auf, doch die SG nutze drei Riesenchancen durch Hahn, Mohri und Süss, nicht und so stand es nach der regulären Spielzeit 0:0, das Elfmeterschießen beendete danach die Classiqueträume. Neben der Classique schieden aber noch weitere Favoriten sogar schon in der Vorrunde aus. In Gruppe A traf es dabei das hochgehandelte Team des VfL Maschen mit den ehemaligen St.Pauli Profis Andre Gohlke und Dirk Zander. Das niedersächsische Topteam TSV Havelse (mit Frank Hartmann, ehemals Bayern München und weiteren 3 Bundesliga- und 2. Bundesligaakteuren) scheiterte in der Vorrundengruppe B. In der Gruppe D kam der SC 74 Rönnau, ein reisefreudiges Team, ähnlich wie die Hoechst Classique, sie waren in diesem Jahr im Januar in Brasilien und spielten dort auch sehr erfolgreich gegen zwei Oldieteams von brasilianischen Erstligisten, nur auf den letzten Platz. Und auch der niedersächsiche AH Meister TSV Helmstedt schaffte die Qualifikation zur Endrunde nicht. Im Achtelfinale kam auch für den KSV Hessen Kassel das Aus. Im Elfmeterschießen verloren die Nordhessen um Holger Brück, Bernd Lichte und Manni Grawunder der DJK Markania Bochum im Elfmeterschießen 6:7. Im Viertelfinale erwischte es dann das westfälische Spitzenteam ASV Wuppertal. Die Wuppertaler verloren etwas unglücklich durch einen umstrittenen Elfmeter mit 0:1 gegen den Sübadenvertreter FC Neuenburg. Im Halbfinale fielen in beiden Begegnungen die Entscheidungen im Elfmeterschießen. FC Oberhinkofen und DJK RW Markania Bochum trennten sich 0:0. Das Elfmeterschießen gewann der spätere Turniersieger mit 5:4. Das zweite Halbfinale war bis zur allerletzten Minute spannend. Schon nach 10 Minuten gingen die Neuenburger durch einen unhaltbaren Kopfball mit 1:0 in Führung. Diese Führung hielt bis eine Minute vor Schluß, dann gelang dem aufopferungsvoll kämpfenden TSV Limmer noch der Ausgleich. Im Elfmeterschießen avancierte der Limmeraner Keeper Oliver Kirchel (ehemaliger Profi bei Union Berlin) zum Helden. Er hielt einen Elfmeter und verwandelte den letzten Strafstoß zum Siegtreffer. Platz drei wurde durch Elfmeterschießen entschieden. DJK RW Markania Bochum hatte dabei die sichereren Schützen und siegte über Neuenburg mit 3:0. Im Endspiel wurde der vorher noch gefeierte Torhüter des TSV Limmer Oliver Kirchel dann zum „Tragischen Helden im Taunus“. Fast 500 Zuschauer sahen das spannende Endspiel, das im Elfmeterschießen entschieden wurde. Der FC Oberhinkofen gewann mit 4:3, und das Elfmeterschießen wurde zu einem wahren Krimi. Kirchel, der Torhüter aus Limmer, hatte bereits wieder einen Elfer der Oberhinkofener bravourös abgeweht, und die Limmeraner hatten beim Stand von 3:3 mit dem letzten Elfmeter die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden. Kirchel trat zum Elfmeter an und schoss die Kugel neben das Tor. Verlängerung – hier wurde nun ein neuer Held geboren, der Oberhinkofener Goalie. Er wehrte den Strafstoß der Limmeraner ab und verwandelte danach sicher. Der Jubel bei den Bayern aus der Gegend um Regensburg kannte nach dem verwandelten Elfmeter keine Grenzen. Wie auch beim Pokalendspiel am Samstag, so gab es auch in Marxheim Weißbierduschen! Die überglücklichen Bayern konnten Ihren Sieg kaum fassen, doch hatten sie aufgrund ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und Disziplin verdient gewonnen. In der kleinen Gemeinde Oberhinkofen, 945 Einwohner (Ortsteil von Obertraubling), wird dieser Erfolg wohl am nächsten Wochenende gebührend gefeiert, wie der Teamchef Heinrich Pichelmeier verkündete. Dieser Titelgewinn ist der größte Erfolg, den jemals eine Mannschaft dieses kleinen Vereines erreichte. Auch die SG Hoechst Classique bekam noch einen Titel. Als fairste Mannschaft des Turniers erhielten die Hoechster den Fairnesspreis. Torschützenkönig wurde Maik Uibel /TSV Limmer) mit 4 Toren. Oliver Süss (SG Hoechst Classique) landete mit weiteren 8 Spielern mit 2 Toren auf Rang zwei. Oliver Kirchel (TSV Limmer) wurde zum besten Torhüter des Turniers gekürt. Der Zerberus hatte 10 von 20 Elfmetern in den Elfmeterschießen des TSV Limmer gehalten. Als Fazit läßt sich feststellen, daß der 1. Deutsche Altherren Supercup eine rundum gelungene Veranstaltung war, zu der die Teams und auch die Besucher nach eigenen Aussagen auch im nächsten Jahr wieder gerne kommen möchten. |