SG Hoechst Classique gewinnt Ü-45 Wettbewerb beim größten AH - Fussballturnier der Welt im Vogtland.
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Heinz Wulf und Bernd Witzenrath schnüren noch einmal die Fussballschuhe und tragen zum Erfolg der Classique massgeblich bei. 143 Teams marschierten am Freitag, dem 25.05.2007 in der Vogtlandarena, im Stadion des Wintersports in Klingenthal - bei strömendem Regen - zum größten Fussballturnier der Welt ein. Aus 13 Nationen und 14 Bundesländern kamen die Mannschaften ins Vogtland. Junge Skispringer fuhren mit den Landesfahnen der einzelnen Nationen den Hang der Schanze herunter. Dann folgten die Eröffnungsreden vom Bürgermeister der Stadt Klingenthal, dem Repräsentanten des Nordostdeutschen Fußballverbandes, dem Ideengeber und Hauptorganisator Mario Kautzsch - 1. Vorsitzender des EOFS (Europäischer Oldie Fussball Sportverein) - und Landrat Dr. Tassilo Lenk. Auf 24 Sportplätzen wurden im gesamten Vogtland die Spiele der verschiedenen Altersklassen ausgetragen. Die Siegerehrung fand am Pfingstmontag im Festzelt in der Vogtlandarena statt. Und mit dabei die SG Hoechst Classique, die sich bei den Altherren Ü-45 den Titel sicherte. Den Ü-35 Titel holte sich das Nationalteam von Usbekistan. Die Ü-50 Meisterschale ging an die SV Eintracht Eichigt. Ein großer Erfolg für die Hoechster Oldies, die mit Arno Hand; Volker Thielecke, Helmut Wagner, Claus Afflerbach, Dieter Gutsche, Jürgen Peters, Jürgen Brauburger, Klaus Scharting, Jürgen Laub; Christian Peukert, Andreas Grabitsch; Ernst Stolz, Rudi Doppel, Heinz Wulf und Bernd Witzenrath angetreten waren. Mit Andreas Grabitsch, der 10 von 19 Classique Toren erzielte, stellten sie zudem auch den Torschützenkönig in ihrer Altersklasse. Die SG Hoechst Classique musste beim Ü-45 Wettbewerb gegen den FC Dabas (Ungarn), VSC Old Boys Budapest (Ungarn), Slavia Karlsbad (Tschechien), Spvgg 1862 Neumark (Sachsen) und SV Frohnberg Schreiersgrün (Sachsen) antreten. 2 x 20 Minuten war die Spielzeit. Die Classique musste ihre ersten drei Spiele in Neumark, 60 Kilometer von Klingenthal, ihrem Quartier im Vogtland, entfernt austragen. Der Auftaktgegner waren die Ex-Profis aus Dabas, einer Stadt südlich von Budapest, die in den 90er Jahren in der ersten und zweiten ungarischen Liga spielte. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten fanden die Farbenstädter aber sehr schnell zu ihrem Rhythmus und setzten die technisch versierten Ungarn unter Druck. Andreas Grabitsch auf Pass von Jürgen Laub erzielte in der ersten Hälfte die 1:0 Führung. Trotz guter Möglichkeiten von Christian Peukert, dessen platzierter Freistoß hervorragend vom ungarischen Torwart pariert wurde, und Jürgen Laub blieb es am Ende beim verdienten Sieg der SG. Im zweiten Spiel trafen die Classiquer auf die Old Boys aus Budapest, einer Spielgemeinschaft aus ehemaligen Ex-Profis von MTK, Uijpest und Ferencvaros Budapest. In diesem Spiel wurde die Abwehr um die überragenden Volker Thielecke, Claus Afflerbach und Dieter Gutsche gefordert. Gemeinsam mit Libero Helmut Wagner bildeten sie ein so starkes Abwehrbollwerk, dass den Budapestern auch kein Treffer gelang. Auf der Gegenseite zeigten die Offensivkräfte der Classique Jürgen Brauburger, Klaus Scharting, Jürgen Peters und Andreas Grabitsch, Jürgen Laub und Christian Peukert ihre Klasse. Grabitsch besorgte mit seinem zweiten Treffer des Turniers die 1:0 Führung und er gab auch die Vorlage, die der aufgerückte Volker Thielecke zum 2:0 verwertete. Im dritten Spiel trafen die Hoechster auf den Favoriten um den Ü-45 Titel, Slavia Karlsbad. Zwar hatten die Karlsbader Ex-Profis im ersten Spiel gegen den SV Frohnberg Schreiersgrün nur ein 1:1 erreicht, aber schon in diesem Spiel konnte man sehen, dass es sich bei den Tschechen um eine spielstarke Mannschaft handelte, deren Manko aber im Ausnutzen der Torchancen lag. Sehr konzentriert gingen die Classiquer diese Partie an. Die gute Abwehrreihe ließ die Karlsbader Angreifer nie zur Entfaltung kommen, und die Offensivabteilung funktionierte auch wieder bestens. Schon nach fünf Minuten setzte sich Kapitän Andreas Grabitsch gegen seinen Gegenspieler durch und erzielte das 1:0. Schon drei Minuten später die Entscheidung. Wieder hatte sich der Hoechster Sturmführer gegen mehrere Abwehrspieler durchgesetzt, und sein platzierter Torschuß schlug im Torgiebel unhaltbar für den tschechischen Keeper ein. Christian Peukert hatte noch zweimal mit Distanzschüssen Pech, und zwar als er einmal nur die Torlatte traf und beim zweiten Mal kurz verzog. Jürgen Laub hatte die größte Chance auf 3:0 zu erhöhen, als er völlig freistehend den Karlsbader Torhüter nicht bezwingen konnte. In der zweiten Hälfte kamen die Osteuropäer noch zum Anschlusstreffer, mehr ließ der gute Arno Hand im Classique Tor aber nicht mehr zu. Mit neun Punkten in den drei ersten Spielen hatten sich die Hoechster eine gute Ausgangsposition für den zweiten Turniertag geschaffen. Pech nur für das Team, dass mit Jürgen Peters (Muskelverletzung), Ernst Stolz und Volker Thielecke drei Akteure am zweiten Turniertag ausfielen. Trainerfuchs Heinz Wulf entwickelte aber eine grandiose Idee für den zweiten Turniertag in Schreiersgrün. Nicht nur, dass er sich selbst auf die Liberoposition stellte, nein, vielmehr der Schachzug, Bernd Witzenrath, den Delegationsleiter, ins Tor zu beordern, sorgte zwar für Erstaunen bei der Mannschaft, aber stellte sich als genialer Schachzug heraus. Heinz Wulf bot als Libero bis zu seiner Wadenverletzung im Spiel gegen Schreiersgrün eine herausragende Leistung, und Bernd Witzenrath hütete das Classique Tor ausgezeichnet. Arno Hand, der etatmäßige Torhüter, spielte dafür im Mittelfeld, und da er ein spielerisch sehr guter Torwart ist, überzeugte er auch auf dieser Position. An Spieltag zwei mussten die Classiquer zuerst gegen den Tabellenletzten, die Spvgg 1862 Neumark, antreten. Bereits nach vier Minuten die Führung durch Andreas Grabitsch, aber schon im Gegenzug der etwas überraschende Ausgleich. Es dauerte aber nicht lange und die Hoechster zogen durch Andreas Grabitsch, Jürgen Laub und Jürgen Brauburger auf 4:1 davon. Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt. In der zweiten Hälfte schraubten Jürgen Laub, Christian Peukert und Andreas Grabitsch (2) das Ergebnis auf 8:1. Ein Kantersieg, der die Vormachtstellung der Classiquer bei diesem Turnier eindrucksvoll untermauerte. Im wichtigen zweiten Spiel um den Turniersieg trennten sich der FC Dabas und SV Frohnberg Schreiersgrün mit 0:0. Die Hausherren hatten nach diesem Spiel acht Punkte, und selbst bei einer Niederlage der Hoechster im letzten Spiel gegen den SV Schreiersgrün wäre der Classique der Turniersieg nicht mehr zu nehmen gewesen. Im letzten Spiel zeigten die SG Oldies noch einmal besten Altherrenfussball. Ohne den Druck siegen zu müssen, wurden die Schreiersgrüner regelrecht an die Wand gespielt. Glück für die Gastgeber, dass sie mit Jens Stöckel einen überragenden Torhüter in ihren Reihen hatten, sonst hätte das Ergebnis auch gut zweistellig ausfallen können. Andreas Grabitsch war auch von der Schreiersgrüner Abwehr nicht zu halten und erzielte die Treffer zum 1.0 und 2:0. Jürgen Brauburger erzielte das 3:0 und Christian Peukert mit einem Kunstschuß das 4:0 Halbzeitergebnis. Klaus Scharting und Jürgen Laub schossen die weiteren Tore zum 6:0 Erfolg. Mit 19:2 Toren und 15 Punkten hatte man ganz souverän den Ü-45 Wettbewerb gewonnen. Zweiter wurde Slavia Karlsbad der auf 8 Punkte ebenso wie der SV Frohnberg Schreiersgrün kam. Auf Platz 4 und 5 die beiden ungarischen Teams aus Dabas und Budapest - und Letzte wurden ohne jeglichen Punktgewinn die Mannen aus Neumark. Bei der Siegerehrung durch die Organisatoren wurde das gesamte Hoechster Team auf die Bühne geholt und anschließend von den mehr als tausend Anwesenden gefeiert. Die Champions der drei Altherren-Wettbewerbe wurden von den Organisatoren und Fussballoberen der Region als die Oldie Weltmeister 2007 verabschiedet. Ein weiterer Titel für die in diesem Jahr überaus erfolgreichen Hoechster Kicker. |