9.jpg
 
Titelverteidiger SG Hoechst Classique stolpert beim TSV Großen-Linden
TSV Großen-Linden - SG Hoechst Classique    2:1 (1:1)

SG Hoechst Classique: T.Eid; B.Malesevic, B.Helbing, M.Gaubatz, M.Schell; P.Seitel,.K.Mothadi, J. Ferreiro, C.Balzer; J.Kabuya, T.Brendel; C.Rudolph, F.Frenda, T.Baylan;

Tore: 0:1 M.Gaubatz, 1:1 R.Kurter, 2:1 E.Cersosimo  

SG Hoechst Classique vor dem Halbfinalspiel in Großen-Linden: stehend v.l.n.r. S.Müller, Teamkoordinator H.Wagner, P.Seitel, M.Gaubatz, C.Rudolph, T.Baylan, B.Helbing, F.Frenda, B.Malesevic, Physiotherapeut M.Udovc; Knieend v.l.n.r.: C.Balzer, M.Schell, K.Mothadi, T.Eid, J.Ferreiro, J.Kabuya, T.Brendel;
Das Halbfinalspiel zwischen Gastgeber TSV Großen-Linden und Titelverteidiger SG Hoechst Classique auf dem schwer bespielbaren Rasenplatz in der Bismarckstrasse in Großen-Linden, entwickelte sich zu einer echten Pokalschlacht. Favorit SG Hoechst Classique begann das Spiel mit einigen guten Angriffen, die aber immer wieder von der von Ex-Profi Volker Münn hervorragend organisierten Großen-Lindener Abwehr abgefangen wurden. Volker Münn mit 55 Jahren der älteste aber auch beste Akteur auf dem Rasen, war neben Torhüter Udo Schömann der Stabilisator der TSV Defenbsivabteilung. Engagiert und manchmal auch robust, aber immer im Rahmen des Vorgeschriebenen, verteidigten die Giessener Vorstädter ihr Tor. In der 18. Minute dann die nicht unerwartete 1:0 Führung für die SG Hoechst Classique. Christian Balzer trat einen Freistoß in den Strafraum und Abwehrspieler Markus Gaubatz war zur Stelle und markierte das 1:0. Diese Führung hatte aber nur vier Minuten lang bestand, dann schloß Robil Kurter einen schön vorgetragenen Konter zum 1:1 ab. Dabei hatte er die Hoechster Hintermannschaft schlecht aussehen lassen. Kurz vor dem Pausenpfiff dann noch einmal Aufregung vor dem Classique Tor. Der gut aufgelegte Rudi Hassler stürmte auf das Hoechster Tor zu, Classique Torhüter Toni Eid konnte ihm den Ball vom Fuß holen, dabei kam Hassler zu Fall und es sah alles nach einem Elfmeter und Platzverweis für den Hoechster Keeper Eid aus. Der hervorragend leitende Schiedsrichter Frank Becker entschied auch so. Nach Protesten der Hoechster stellte der angeblich gefoulte Hassler die Situation klar und erklärte ganz im Sinne des Fairplay Gedankens, dass ihn der Hoechster Torhüter bei dieser Aktion nicht berührt hatte und es kein Fouls gewesen wäre. Somit hob Schiri Becker die rote Karte und den Elfmeter wieder auf und das Spiel wurde mit einem Freistoß für die Hoechster fortgesetzt.
Michael Schell (Nr.2) mußte schon in der 19.Minute mit einer Muskelzerrung das Spielfeld verlassen. Für ihn kam Tekin Baylan. Im Vordergrund Sven Müller, der wegen einer starken Erkältung ausfiel.
Eine Minute vor dem Pausenpfiff dann noch einmal großes Glück für die Classiquer als Larry Cannon und Rudi Hassler die Hoechster Abwehr ausspielten und Cannon den Ball aus kurzer Entfernung an die Unterkante der Latte nagelte von wo aus das Spielgerät  wieder ins Feld zurücksprang. Die Classiquer zeigten sich in der zweiten Halbzeit von diesem Schock gut erholt und übernahmen immer mehr das Kommando. Bis zum Strafraum lief der Ball gut, doch hochkarätige Torchancen konnten sich die Oldies vom Main nicht herausspielen. In der 55.Minute dann die Entscheidung in diesem spannenden und auf gutem Niveau ausgetragenen Match. Der eingewechselte Edmondo Cersosimo wurde mit einem langen Ball, der die schlecht gestaffelte Hoechster Abwehr ausspielte, auf die Reise geschickt und bevor ihm der Classique Abwehrchef Bruno Helbing vor dem Einschuß abblocken konnte, hatte der Großen-Lindener Stürmer schon abgezogen und den für den verletzten Eid im Classique-Tor stehenden Carlos Rudolph zum 2:1 überwunden. In der letzten Viertelstunde setzten die Classiquer dann noch einmal alles auf eine Karte. Der beste Hoechster Branko Malesevic versuchte über die rechte Seite Druck zu machen, was ihm auch gelang, die Flanken in den Strafrum und die Schussversuche auf das Tor der Großen-Lindener wurden aber immer wieder eine sichere Beute von Keeper Udo Schömann. Zwei Minuten vor dem Ende dann noch einmal Gefahr im Großen-Lindener Strafraum, als Christian Balzer flach abzog und Schömann nur mit letzter Mühe den Ball noch um den Pfosten lenken konnte. Nach dem Schlusspfiff Jubelszenen der TSV Spieler und zahlreichen Zuschauer, die mit diesem Sieg nicht gerechnet hatten. Die von Trainer Klaus Wagner ausgezeichnet eingestellte Mannschaft hatte sich aufgrund ihres enormen Engagements und ihrer Kampfkraft diesen Erfolg verdient. Nun stehen die Großen-Lindener am Donnerstag, den 14. Mai (Christi Himmelfahrt) gegen den Pokalsieger des Schwalm-Eder-Kreises SG Guxhagen/Ellenberg in Düdelsheim im Hessenpokalfinale.