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57. Rheingrafenschildturnier Bad Münster a. Stein

Classique zum zweiten Mal Vizemeister beim Rheingrafenschild Turnier

1:3 Endspielniederlage gegen Angstgegner ASV Wuppertal

Auch beim dritten Anlauf gelang es der Classique nicht, die inoffizielle AH Fußballmeisterschaft mit in den Stadtpark zu bringen. 28 Mannschaften spielten im Stadion Salinental um diese seit 57 Jahren ausgetragene inoffizielle deutsche AH Meisterschaft.

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SG Hoechst Classique (gestreifte Trikots) und ASV Wuppertal vor dem Finale um den Rheingrafenschild 2004
Wie schon in den beiden Jahren zuvor, war auch dieses Mal wieder der ASV Wuppertal der Stolperstein. Die sehr gut organisierten Wuppertaler brachten dabei das Kunststück fertig auch mit ihrer Ü-50 das Turnier zu gewinnen. Im Endspiel waren die bis dahin überragend spielenden Classiquer Favorit. Durch sehenswerte Vorrundenspiele wurde die SG ihrer Favoritenrolle schnell gerecht. Mit 5:0 starteten die Höchster bei widrigen Witterungverhältnissen gegen den SC Neptunus Rotterdam ins Turnier. Matchwinner dabei war der quirlige Frank Ochs der 3 Tore erzielte, Atze Rompel und Jan Bötterling mit einem Elfmeter sorgten für die weiteren Tore. TSV Hargesheim aus der Pfalz trotze den Höchstern im zweiten Vorrundenspiel ein 1:1 ab. Trotz drückender Überlegenheit der Classique und auch einer schnellen 1:0 Führung durch Jan Bötterling, reichte es am Ende nur zum Unentschieden. Buchstäblich in letzter Minute trafen die Pfälzer zum Ausgleich. Nächster Gruppengegner war die Spvgg Remscheid. 4:0 wurden die Westfalen entzaubert. Jürgen Brauburger 2 mal, Stefan Sand und der überragende Jose Ferreiro erzielten die Treffer. Im letzten Vorrundenspiel gegen den Tabellenersten der Gruppe TSV Korbach ging es für die Classique um alles oder nichts. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage wäre das Team als Gruppenzweiter mit nur 8 bzw. 7 Punkten bereits in der Vorrunde gescheitert. Nur ein Sieg konnte den Einzug ins Viertelfinale ebnen. Unter der Regie von Atze Rompel und dem wohl besten Spieler des Turniers, Bruno Helbing ließen die SGler den Nordhessen nie den Hauch einer Chance. Schon in der ersten Halbzeit hatten Jürgen Brauburger ( 2 mal) und Alex Conrad für den späteren 3:0 Endstand gesorgt. Es war eine fußballerische Demonstration auf dem gut bespielbaren Kunstrasenplatz im Stadion Salinental. Als Gruppenerster mit 10 Punkten (Korbach als Zweiter hatte 9 Punkte) erreichten die Classiquer ihr gestecktes Ziel Viertelfinale.

Dort wartete der traditionsreiche SV Alsenborn, 2002 und  2003 Rheinpfalz Pokalsieger auf die Höchster. Auch in diesem Spiel übernahmen die Classiques sofort die Initiative. Die beiden Angreifer Alex Conrad und Jürgen Brauburger versetzten mit ihren Rochaden dabei die Pfälzer ein ums andere Mal in Verlegenheit. Die SVA Abwehr bekam die beiden nie in den Griff. Als Alex Conrad in aussichtsreicher Position gefoult wurde verwandelte Jürgen Brauburger den fälligen Elfmeter zum 1:0 Pausenstand. Auf Flanke von Rolf Lang gelang Mitte der zweiten Hälfe wiederum Jürgen Brauburger per Kopfball das erlösende 2:0. Das Halbfinale war erreicht, dort wartete der SC Condor Hamburg auf die SG. Gegen diese körperbetont spielende Mannschaft sorgten die Höchster schon bald für klare Verhältnisse. Bereits nach zwei Minuten wurde Alex Conrad im Strafraum zu Fall gebracht – Jürgen Brauburger verwandelte sicher den fälligen Strafstoß zum 1:0. Die Höchster erspielten sich noch einige gute Möglichkeiten scheiterten aber am Torgebälk oder am Hamburger Torhüter. Am Ende gab es noch eine Schrecksekunde für die SG Oldies als Tekin Baylan stark bedrängt unter die eigene Torlatte köpfte, der Ball von dort aber wieder ins Feld zurücksprang. Kurz zuvor bewahrte Ottmar Heyer mit guter Parade bei einem Gewaltschuß die Classique vor dem Unentschieden und dem Elfmeterschießen.

Im Endspiel traf die SG auf den Angstgegner ASV Wuppertal. 2002 hatte man gegen den gleichen Gegner das Endspiel mit 0:2 und 2003 das Viertelfinalspiel mit 1:2 verloren. Auch dieses Mal mußten sich die Classique wieder den robust spielenden Wuppertalern beugen. Allerdings verschliefen die Höchster die ersten Minuten des Spiels, was dazu führte, daß der ASV schnell 2:0 in Führung ging. Ein unhaltbarer Aufsetzer und ein Abstaubertor nach einer Ecke führten zur 2:0 Führung für den ASV. Zwar übernahmen die SG Oldies nach diesem Schock das Kommando und drängten die Westfalen in die Defensive, doch die herausgespielten Chancen konnten nicht in zählbare Erfolge umgesetzt werden. Erst Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Classiquer durch einen Handelfmeter, den Jürgen Brauburger einschoß, zum Anschlußtreffer. Eine weitere gute Torchance durch einen direkten Freistoß, als Alex Conrad kurz vor dem Strafraum gefoult wurde, brachte ebenfalls nichts ein. Ein Konter kurz vor Spielende führte dann zum endgültigen knock-out für die Classique. Die Wuppertaler waren nicht die spielerisch bessere Mannschaft, aber auf Grund der besseren Physis hatten sie sich den Sieg verdient.

Ein Highlight des Turniers war auch die Pokalübergabe, die der 1954iger Weltmeister Horst Eckel vornahm, schon vorher hatte er die beiden Endspielpartner begrüßt und mit ihnen ein Mannschaftsfoto gemacht. Über 300 Zuschauer sahen das hochklassige Endspiel, in dem sich auch die beiden besten Mannschaften des Turniers gegenüberstanden. Einen ersten Platz konnten die Classiquer dennoch belegen, denn Torschützenkönig des Turniers wurde Jürgen Brauburger mit 8 Toren. Einhellige Meinung des Classique Teams, das mit : Ottmar Heyer; Tekin Baylan, Volker Thielecke, Bruno Helbing, Dirk Schäfer; Stefan Sand, Jürgen Peters, Atze Rompel, Jose Ferreiro, Eiko Thielecke, Ralf Helbing, Jan Bötterling, Njego Klacar, Rolf Lang, Frank Ochs, Alex Conrad, Jürgen Brauburger, war, daß im nächsten Jahr endlich einmal dieses Turnier gewonnen werden muß, egal wie die Gegner auch heißen, selbst wenn man auch wieder auf den ASV Wuppertal treffen sollte.